
Traumatherapie in Luzern
Entwicklungs- & Bindungstrauma
Ein Entwicklungstrauma entsteht in den ersten 25 Lebensjahren und bezeichnet anhaltende oder wiederholte belastende Erfahrungen in der Kindheit, meist durch Vernachlässigung, emotionale Kälte oder Grenzverletzungen. Kennzeichnend für die Erfahrungen ist, dass Sicherheit, Würde und Verbundenheit im Kontakt gefehlt haben. Diese frühen traumatischen Erlebnisse beeinträchtigen die emotionale, kognitive und soziale Entwicklung und können langfristige psychische Folgen haben. Je nach Entwicklungsphase können bestimmte psychologische Fähigkeiten nicht erlernt werden. Es können sich z.B. folgende Themen zeigen:
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Überanpassung im Kontakt mit anderen
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Schwierigkeit Grenzen zu setzen
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Schwierigkeiten in der Selbstregulation
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Mühe im Kontakt sich selbst zu spüren
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Schwierigkeiten die eigenen Emotionen zu fühlen oder diese regulieren zu können
Ein Bindungstrauma entsteht, wenn eine enge Bezugsperson (z.B. Eltern) dem Kind nicht genügend Verlässlichkeit und Sicherheit in der Co-Regulation bieten kann. Wenn das Kind somit häufig vernachlässigt, überflutet, widersprüchlich oder nicht seinen Bedürfnissen entsprechend behandelt wird. Daraus kann sich ein unsicheres Bindungsverhalten entwickeln. Dies kann sich z.B. in folgenden Themen zeigen:
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sich in abhängigen, ungesunden Beziehungen wiederfinden
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Mühe haben sich einzulassen und zu vertrauen
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Mühe haben Distanz auszuhalten und alleine zu sein
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Starke Verlustängste oder Angst vor Comittment
Menschen mit einem Bindungstrauma haben immer auch ein Entwicklungstrauma. Umgekehrt muss dies nicht der Fall sein.

Musik zu Entwicklungs- & Bindungstrauma
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Musik Orte in uns berühren kann, an welche der Verstand nicht hinkommt. Somit möchte ich Dir bestimmte Themen im Zusammenhang mit Trauma anhand von eigenen Songs auf einer mehr emotionalen als mentalen Ebene erfahrbar machen.
"Ambivalänz" beschreibt eine Form des unsicheren Bindungsverhaltens in Beziehungen, welches sich als Folge von Bindungstrauma zeigen kann. Ein ambivalentes Bindungsverhalten ist gekennzeichnet durch ein widersprüchliches Empfinden von Nähe suchen und gleichzeitig die Nähe als bedrohlich empfinden, was zu einem Push und Pull- Verhalten führen kann - welches äusserlich sichtbar oder auch nur innerlich empfunden werden kann. Für die betroffenen Personen benötigt ein solches Bindungsverhalten sehr viel Energie
"Halte" beschreibt die Fähigkeit sich selbst halten zu können. Kennzeichnend für Menschen mit Bindungstrauma ist, dass sie die Bindung zu einem Gegenüber über jene zu sich selbst stellen. D.h. es kommt zu einer Aufopferung oder Überanpassung und der Verlust zu sich selbst geht verloren. Zu lernen gesunde Grenzen zu setzen in Beziehungen und damit einhergehend Nein zu sagen, braucht die Fähigkeit die dabei aufkommenden Gefühle halten zu lernen und für sich selbst da zu sein.